In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Warum eine Haushaltsgeräteversicherung sinnvoll ist und wann sie sich besonders lohnt.
  • Welche Eingaben der Rechner benötigt: Objektart, Deckungsumfang, Kaufpreis, Kaufdatum.
  • Welche Vertragsdetails typisch sind: Laufzeit, Selbstbehalt, Wartezeiten, Kündigungsfristen & Abschlussfristen.
  • Welche Leistungen häufig enthalten sind – Reparatur, Ersatz, Kurzschluss/Überspannung, Wasser/Feuchtigkeit, Brand/Blitz, Sturz/Bruch und (tarifabhängig) Diebstahl.
  • Wie Sie in drei Schritten im Haushaltsgeräte‑Rechner abschließen.

Einordnung & Nutzen

Haushaltsgeräte halten den Alltag am Laufen – vom Backofen über Waschmaschine, Kühlschrank und Geschirrspüler bis zu Unterhaltungselektronik und smarten Helfern. Fällt ein Gerät aus, entstehen direkte Kosten und indirekte Folgelasten: Verdorbene Lebensmittel, Ausweichkäufe, Express‑Reparaturen oder Tage ohne funktionierende Koch‑ oder Waschmöglichkeit. Eine Haushaltsgeräteversicherung federt diese Risiken ab. Je nach Tarif sind Reparaturen, Ersatzleistungen bei Totalschaden sowie typische Schadenursachen wie Kurzschluss/Überspannung, Wasser/Feuchtigkeit, Brand/Blitz, Sturz/Bruch und – tarifabhängig – (Einbruch‑)Diebstahl versichert.

Besonders sinnvoll ist der Schutz, wenn mehrere Geräte neu oder hochwertig angeschafft wurden. Über den Haushaltsgeräte‑Rechner erhalten Sie in Sekunden marktweite Angebote und können den Deckungsumfang exakt auf Ihren Bedarf ausrichten – ohne Bindung an einen bestimmten Hersteller oder Händler.

Eingaben im Rechner

Damit der Vergleich präzise rechnen kann, benötigt der Rechner einige Kernangaben. Je genauer, desto passender sind Beitrag und Bedingungen:

  • Objektart – z. B. Backofen, Waschmaschine, Kühlschrank, TV, Staubsaugerroboter, Computer, Spielekonsole.
  • Deckungsumfang – Reparatur/Ersatz; optional (je nach Tarif) Diebstahl und Garantieverlängerung.
  • Kaufpreis (z. B. 800 €) und Kaufdatum – wichtig für Summen, Abschlussfristen und mögliche Zeitwertstaffeln.
  • Zahlungsweise – monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich; SEPA ist Standard.
  • Anzahl der Geräte – Einzelpolicen oder gebündelte Lösungen; prüfen Sie, ob mehrere Geräte zusammengefasst werden können.

Tipp: Rechnungen und Seriennummern digital ablegen. Das erleichtert Anträge und beschleunigt die Schadenbearbeitung – insbesondere bei Einbruch/Diebstahl mit Polizeianzeige.

Vertragsdetails & Laufzeiten

  • Vertragsart: üblicherweise Jahresvertrag; teils ohne feste Mindestlaufzeit, teils mit 12 Monaten.
  • Kündigungsfrist: je nach Tarif täglich bis 3 Monate.
  • Selbstbehalt (SB): Varianten von 0 € bis ca. 50–75 € pro Schadenfall.
  • Wartezeit für Gebrauchtgeräte: häufig ca. 6 Wochen; bei Neugeräten oft sofort ab Policierung.
  • Abschlussfristen nach Kauf: marktüblich etwa 6–24 Monate (je nach Tarif auch andere Fristen möglich).
  • Geltung: vielfach weltweit (teilweise „bei Reisen“); freie Werkstattwahl ist je nach Produkt vorgesehen.
  • Maximale Laufzeit: einzelne Tarife mit z. B. bis zu 60 Monaten; ansonsten Verlängerung jährlich.
  • Zeitwertstaffel: nicht immer, aber teils ab dem 2. Jahr relevant – die konkrete Staffel steht im Bedingungsheft.

Die Werte sind von–bis‑Spannen aus dem Markt. Maßgeblich sind die im Vergleich angezeigten Details und Versicherungsbedingungen.

Versicherte Gefahren

  • Kurzschluss & Überspannung – schützt Elektronik/Steuerplatinen, z. B. nach Netzschwankungen oder Blitz.
  • Wasser‑ & Feuchtigkeitsschäden – Undichtigkeiten, Kondenswasser, Feuchte in Elektronik.
  • Brand, Blitzschlag, Explosion – klassische Gefahren vieler Tarife.
  • Sturz‑ & Bruchschäden – z. B. beim Ein/Umzug, bei Standgeräten auch innerhalb der Wohnung.
  • Bedienungsfehler – Fehlbedienung von Programmen/Touch‑Feldern oder falsche Handhabung.
  • Beschädigung durch Dritte – je nach Tarif eingeschlossen.
  • (Einbruch‑)Diebstahl & Raub – je nach Produkt enthalten oder optional; einfacher Diebstahl nicht immer dabei.
  • Elementar/Transportmittelunfall – seltener Baustein; prüfen Sie die Tabelle im Vergleich.

Nicht versichert sind regelmäßig Abnutzung/Verschleiß, unsachgemäße Handhabung sowie reine Folgeschäden ohne Sachschaden. Details stehen im Bedingungsheft des gewählten Tarifs.

Leistungen im Schadenfall

  • Reparaturkosten inkl. Ersatzteile, Arbeits‑ und Anfahrtskosten.
  • Ersatz bei Totalschaden – Erstattung bis zum Kaufpreis bzw. bis zur in der Police genannten Summe.
  • Wiederherstellung – Reinigung, Trocknung, Instandsetzung nach Wasser/Brand.
  • Freie Werkstattwahl – je nach Tarif möglich; alternativ Partnerbetriebe.
  • Selbstbehalt wird, falls vereinbart, von der Erstattung abgezogen.

Wichtig: Dokumentieren Sie den Schaden (Fotos, Fehlercodes, Kostenvoranschlag). Bei Einbruch/Diebstahl ist eine Polizeianzeige erforderlich; Seriennummern bereithalten.

Diebstahl & Einbruchdiebstahl

Nicht jeder Tarif schließt Diebstahl ein. Häufig ist Einbruchdiebstahl/Raub versichert, einfacher Diebstahl aber ausgeschlossen. Bei stationären Geräten (z. B. Backofen) steht eher der Schutz gegen Einbruch im Vordergrund, während tragbare Geräte (z. B. Laptop) zusätzliche Diebstahlbausteine benötigen. Prüfen Sie im Vergleich die Zeilen „Diebstahl“ und „Einbruchdiebstahl & Raub“ und beachten Sie Sicherungsanforderungen (verschlossene Räume etc.).

Typische Schadensszenarien

  • Überspannung nach Gewitter – Steuerplatinen von Backofen, TV und Router betroffen.
  • Wasser aus defekter Dichtung – Elektronik in Waschmaschine/Kühlschrank beschädigt.
  • Sturz/Bruch beim Umzug – Gehäuse und Displays von Geräten reißen.
  • Bedienungsfehler – falsche Programmeinstellung zerstört Sensorik/Heizelemente.
  • Einbruch – Unterhaltungselektronik entwendet; Erstattung bis zur vereinbarten Summe.

Solche Ereignisse treffen unvorbereitet. Eine passende Police reduziert das finanzielle Risiko und ermöglicht schnelle Reparatur/Erneuerung.

Garantieverlängerung & Ausschlüsse

Einige Tarife kombinieren die Schadenversicherung mit einer Garantieverlängerung. Abgedeckt sein können Konstruktions‑, Material‑, Guss‑, Berechnungs‑ und Montagefehler – oft nach Ablauf der Herstellergarantie. Werkstättenfehler sind meist ausgeschlossen.

Generelle Ausschlüsse (Auszug): Verschleiß und Abnutzung, unsachgemäße Handhabung, Verlust/Abhandenkommen ohne nachweisbares Ereignis sowie reine Folgeschäden. Maßgeblich sind die Bedingungen des gewählten Tarifs.

Praxisbeispiele Haushalt

Beispiel 1: Backofen (Kaufpreis 800 €) fällt nach Stromspitze aus. Diagnose: Defekte Steuereinheit durch Überspannung. Reparatur inkl. Teile/Anfahrt liegt im mittleren dreistelligen Bereich. Der Tarif übernimmt die Kosten (ggf. abzüglich SB). Bei wirtschaftlichem Totalschaden erfolgt Ersatz bis zum Kaufpreis bzw. zur vereinbarten Summe.

Beispiel 2: Bei der Reinigung wird das Glaskeramik‑Bedienteil beschädigt (Bedienungsfehler). Austausch und Kalibrierung wären ohne Versicherung teuer. Mit Police werden die Reparaturkosten übernommen; freie Werkstattwahl ist – je nach Tarif – möglich.

Drei Schritte zum Wunschtarif

01

Gerätedaten eingeben

Objektart, Deckungsumfang, Kaufpreis & Kaufdatum wählen – alles im Rechner.

02

Tarife vergleichen

Selbstbehalt, Wartezeiten, Diebstahl, Garantieverlängerung, Werkstattwahl und mögliche Zeitwertstaffel prüfen; Bedingungshefte per Klick öffnen.

03

Online abschließen

Wunschtarif digital beantragen; Police und Unterlagen erhalten Sie direkt von der Gesellschaft.

Vier häufige Fehler

  • Abschluss zu spät

    Viele Tarife lassen den Einstieg nur 6–24 Monate nach Kauf zu – danach wird es schwierig.

    Direkt nach Kauf prüfen und im Rechner vergleichen.
  • Wartezeiten übersehen

    Bei Gebrauchtgeräten gilt oft eine Wartezeit von ca. 6 Wochen – Schäden davor sind nicht gedeckt.

    Starttermin beachten und Wartezeiten im Tarifcheck prüfen.
  • Selbstbehalt unterschätzt

    Ein niedriger Beitrag mit 50–75 € SB kann bei häufigen Kleinschäden teurer werden als gedacht.

    SB‑Variante bewusst wählen – Ersparnis gegen möglichen Eigenanteil abwägen.
  • Diebstahl falsch eingeschätzt

    Einige Tarife decken Einbruchdiebstahl, aber keinen einfachen Diebstahl ab.

    Im Vergleich gezielt „Diebstahl“ vs. „Einbruchdiebstahl/Raub“ prüfen und passend absichern.

FAQ - Haushaltsgeräteversicherung

  • Welche Geräte kann ich versichern?

    Typisch: Backofen, Kochfeld, Mikrowelle, Kühlschrank/Gefrierkombi, Wasch‑/Spülmaschine, Trockner, TV/Heimkino, Computer/Router, Staubsaugerroboter sowie weitere Elektrogeräte im Haushalt.

  • Sind gebrauchte Geräte versicherbar?

    Ja – viele Tarife nehmen Gebrauchtgeräte an. Häufig gilt eine Wartezeit (z. B. ca. 6 Wochen) bis zum Leistungsbeginn; zudem gibt es Abschlussfristen gemessen am Kaufdatum.

  • Welche Schäden sind abgedeckt?

    Je nach Tarif: Kurzschluss/Überspannung, Wasser/Feuchtigkeit, Brand/Blitz, Sturz/Bruch, Bedienungsfehler, Beschädigung durch Dritte und ggf. (Einbruch‑)Diebstahl. Elementar/Transport sind teils zubuchbar.

  • Wie hoch ist die Erstattung?

    Im Reparaturfall werden übliche Kosten übernommen; bei Totalschaden erfolgt Ersatz bis zum Kaufpreis bzw. zur Deckungssumme. Ein vereinbarter Selbstbehalt wird abgezogen; ggf. gilt eine Zeitwertstaffel ab dem 2. Jahr.

  • Gilt der Schutz auch unterwegs oder im Ausland?

    Viele Tarife sind weltweit gültig (teils „bei Reisen“). Für stationäre Großgeräte steht der Schutz in Haus/Wohnung im Fokus; bei tragbaren Geräten lohnt der Blick auf Auslands‑ und Diebstahlregeln.

Fazit

Die Haushaltsgeräteversicherung schafft Planbarkeit für unverzichtbare Technik im Alltag. Achten Sie auf Deckung gegen Elektroschäden, Wasser/Feuchtigkeit, Brand und Bruch, prüfen Sie Diebstahl und Garantieverlängerung sowie Selbstbehalt, Wartezeiten, Werkstattwahl und mögliche Zeitwertstaffeln. Der Vergleich zeigt die Unterschiede transparent – so finden Sie schnell den passenden Schutz.