In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Warum eine Sterbegeldversicherung sinnvoll ist und welche Kosten sie planbar macht.
  • Welche Eingaben der Vergleichsrechner verlangt – von Vorsorgesumme bis „beitragsfrei ab“.
  • Welche Vertragsdetails typisch sind: lebenslanger Schutz, Wartezeiten, Überschüsse & Zahlungsweisen.
  • Welche Leistungsbausteine häufig enthalten sind – Unfalltod‑Leistung, gestaffelte Todesfallleistung, Rückholung & Formalitäten.
  • Wie Sie in drei Schritten Ihren Wunschtarif abschließen.

Einordnung & Nutzen

Eine Beerdigung kostet – je nach Region, Bestattungsart und individuellen Wünschen – schnell mehrere tausend Euro. Neben Sarg/Urne, Überführung und Grabstelle fallen häufig zusätzliche Ausgaben für Trauerfeier, Stein, Blumen, Trauerkarten, Zeitungsanzeige oder Grabpflege an. Realistisch sollten Hinterbliebene mit einem Bedarf im Bereich von ca. 4.000–10.000 € rechnen; je nach Gestaltung kann es darüber liegen. Eine Sterbegeldversicherung macht diese Summe planbar: Sie zahlt die vereinbarte Vorsorgesumme im Todesfall an die benannte Person bzw. die Erben und verhindert so, dass Angehörige in einer emotional belastenden Situation kurzfristig hohe Beträge organisieren müssen.

Der Schutz ist als lebenslange Vorsorge konzipiert. Viele Tarife kommen ohne Gesundheitsfragen aus und arbeiten stattdessen mit Wartezeiten und teils gestaffelten Leistungen. Für größere Absicherungsziele (etwa zur Einkommenssicherung von Familien) ist die Risikolebensversicherung die passende Alternative – die Sterbegeldversicherung fokussiert die Finanzierung der Bestattung und naher Folgekosten.

Eingaben im Rechner

Damit der Vergleich exakt rechnet, benötigt der Sterbegeld‑Rechner einige Kernangaben. Je präziser die Eingaben, desto passgenauer die Tarife.

  • Vorsorgesumme (z. B. 3.000 €, 5.000 €, 7.500 €, 10.000 €) – orientiert am gewünschten Budget für Bestattung & Umfeld.
  • Geburtsdatum – steuert Beitrag und mögliche Wartezeit/Staffel.
  • „Beitragsfrei ab“ – z. B. 65 oder 85 Jahre: Bis dahin zahlen Sie Beiträge; der Schutz selbst gilt lebenslang.
  • Zahlungsweise – monatlich, jährlich oder Einmalbeitrag (je nach Tarif verfügbar).
  • Begünstigte Person (Zahlungsempfänger) – individuell benennen oder „gesetzliche Erben“ wählen.
  • OptionenUnfalltod‑Leistung (z. B. Verdopplung), ggf. Rückholung aus dem Ausland & Erledigung von Formalitäten.

Tipp: Halten Sie Personalausweis‑/Geburtsdaten der Begünstigten bereit und laden Sie sie nach Möglichkeit direkt im Antrag hoch. Das verkürzt die spätere Leistungsbearbeitung.

Vertragsdetails & Laufzeiten

  • Versicherungsschutz: lebenslang – unabhängig davon, bis wann Sie Beiträge zahlen.
  • Beitragszahlungsdauer: Auswahl „beitragsfrei ab“ (z. B. 65 oder 85 Jahre); Einmalbeitrag bei einigen Tarifen möglich.
  • Gesundheitsprüfung: häufig nein; stattdessen Wartezeit (z. B. etwa 6–36 Monate; im Markt sind auch Zwischenwerte wie 18 oder 24 Monate zu finden).
  • Überschussbeteiligung: teils verzinsliche Ansammlung bzw. Gutschrift – Details je Tarif.
  • Zahlungsweise: monatlich bis jährlich; bei Jahreszahlung teils günstiger.
  • Mindestalter: je nach Anbieter etwa 18–40 Jahre (Eintritt), abweichend möglich.

Im Rechner sehen Sie pro Tarif auf einen Blick: Laufzeitlogik, Wartezeit/Staffel, Unfalltod‑Option, Überschüsse, Zahlungswege und „beitragsfrei ab“. Prüfen Sie diese Punkte kurz vor Abschluss – Abweichungen sind je Produkt möglich.

Tarifeigenschaften & Bausteine

  • Auszahlung im Todesfall – die vereinbarte Vorsorgesumme (z. B. 5.000 €) an die Begünstigten/Erben.
  • Unfalltod‑Leistung – häufige Verdopplung der Summe (z. B. 10.000 € bei 5.000 € Vorsorge); Details und Grenzen je Tarif.
  • Zeitlich gestaffelte Todesfallleistung – einige Tarife leisten innerhalb der Wartezeit nur anteilig bzw. erstatten Beiträge; andere zahlen bereits gestaffelt in den ersten Monaten.
  • Zahlungsempfänger/inindividuell benennbar oder gesetzliche Erben; jederzeit anpassbar.
  • Rückholung aus dem Ausland & Formalitäten – bei ausgewählten Produkten enthalten.
  • Kindermitversicherung – vereinzelt möglich; Bedingungen prüfen.
  • Überschussbeteiligung – „Ja“ bzw. verzinsliche Ansammlung in vielen Tarifen.

Hinweis: Die Ausgestaltung variiert – im Vergleich finden Sie die genauen Bausteine je Tarif, inklusive Info‑Icons zu Wartezeit, Staffel und Unfalltod.

Leistung im Todesfall

  • Auszahlung an die benannte Person oder – falls gewählt – an die gesetzlichen Erben.
  • Unfalltod (wenn vereinbart): erhöhte Leistung, häufig Verdopplung der Vorsorgesumme.
  • Wartezeit/Staffel: in den ersten Monaten/ Jahren je nach Tarif reduzierte Leistung bei natürlichem Tod; bei Unfalltod häufig voller Schutz ab Beginn.
  • Zusatzleistungen (je Produkt): Rückholung aus dem Ausland, Unterstützung bei Formalitäten, teils Kindermitversicherung.
  • Überschuss‑Gutschriften: werden je nach Tarifmodell gutgeschrieben bzw. angesammelt.

Für eine schnelle Regulierung: Todesbescheinigung, Police/Antragsunterlagen, Begünstigten‑Nachweis und Bankverbindung bereithalten. Bei Unfalltod zusätzlich Unfallbericht/Polizeiprotokoll.

Beiträge & „beitragsfrei ab“

Die Beitragszahlung kann laufend (monatlich/jährlich) erfolgen oder – je nach Tarif – als Einmalbeitrag. Mit der Option „beitragsfrei ab“ bestimmen Sie, bis zu welchem Alter Beiträge fällig sind; der Versicherungsschutz gilt in beiden Fällen lebenslang weiter.

  • Beitragsfrei ab 65: kürzere Zahlungsdauer, tendenziell höhere laufende Beiträge, dafür frühere Entlastung.
  • Beitragsfrei ab 85: längere Zahlungsdauer, tendenziell niedrigere Beiträge.
  • Einmalbeitrag: sofort beitragsfrei; sinnvoll, wenn Liquidität vorhanden ist.

Welche Variante passt, hängt von Budget, Eintrittsalter und gewünschter Vorsorgesumme ab. Im Rechner sehen Sie die Auswirkungen unmittelbar.

Typische Leistungs‑Szenarien

  • Natürlicher Tod nach Wartezeit: Auszahlung der vereinbarten Vorsorgesumme (z. B. 5.000 €) an die Begünstigten.
  • Unfalltod kurz nach Vertragsbeginn: Bei vereinbarter Unfalltod‑Option häufig verdoppelte Leistung (z. B. 10.000 €) – unabhängig von der Wartezeit.
  • Natürlicher Tod innerhalb der Wartezeit: je nach Tarif gestaffelte Leistung oder Rückzahlung eingezahlter Beiträge (Beispiele im Rechner sichtbar).
  • Auslandsfall: wenn eingeschlossen, Erstattung für Rückholung und Unterstützung bei Formalitäten.

Gemeinsam ist diesen Fällen: Die Police schafft Planbarkeit und entlastet Angehörige finanziell – genau dafür ist die Sterbegeldversicherung konzipiert.

Wartezeiten & Ausschlüsse

Tarife ohne Gesundheitsfragen arbeiten üblicherweise mit Wartezeiten (etwa 6–36 Monate; vereinzelt auch Zwischenwerte wie 18 oder 24 Monate). In dieser Zeit ist die Leistung bei natürlichem Tod eingeschränkt oder gestaffelt. Unfalltod ist häufig ab Beginn voll versichert. Weitere marktübliche Einschränkungen können – je nach Bedingungen – z. B. besondere Regelungen zu Selbsttötung in den ersten Jahren oder zu fahrlässigen Handlungen umfassen.

Wichtig: Die exakten Formulierungen finden Sie im Bedingungsheft des jeweiligen Produkts; im Rechner sind diese direkt verlinkt. Ein kurzer Blick vor Abschluss verhindert Missverständnisse im Leistungsfall.

Praxisbeispiele

Beispiel 1: Vorsorgesumme 5.000 €, laufender Beitrag bis „beitragsfrei ab 85“. Nach Ablauf der Wartezeit verstirbt der Versicherte – die Begünstigte erhält 5.000 € und kann Bestattung, Trauerfeier und erste Grabpflegekosten bezahlen. Ohne Police müssten Angehörige die Summe kurzfristig bereitstellen.

Beispiel 2: Gleiche Vorsorgesumme, Unfalltod‑Leistung eingeschlossen. Ein Unfall führt wenige Monate nach Abschluss zum Tod. Die Police zahlt – je nach Tarif – 10.000 € (Verdopplung), obwohl die reguläre Wartezeit für natürliche Todesfälle noch nicht abgelaufen wäre. So lassen sich zusätzlich Stein, Grabumrandung und Reise‑/Organisationkosten abdecken.

Drei Schritte zum Wunschtarif

01

Vorsorgedaten eingeben

Vorsorgesumme, Geburtsdatum, „beitragsfrei ab“ und Zahlungsweise wählen.

02

Tarife vergleichen

Wartezeit & Staffel, Unfalltod‑Option, Überschüsse, Rückholung/Formalitäten prüfen; Bedingungshefte per Klick öffnen.

03

Online abschließen

Wunschtarif digital beantragen; Begünstigte benennen. Police und Unterlagen erhalten Sie direkt von der Gesellschaft.

Vier häufige Fehler

  • Wartezeit nicht beachtet

    Tarife ohne Gesundheitsfragen haben meist 6–36 Monate Wartezeit (teils Zwischenwerte wie 18/24 Monate). Leistungen sind in dieser Zeit eingeschränkt.

    Im Rechner den Punkt „Wartezeit/Staffel“ prüfen – Unfalltod ist häufig ab Beginn versichert.
  • Begünstigte nicht eindeutig

    „Gesetzliche Erben“ ist möglich – präziser ist eine namentliche Benennung (Name, Geburtsdatum). Unklare Angaben verzögern die Auszahlung.

    Begünstigte klar benennen und bei Lebensereignissen (Heirat, Scheidung) aktualisieren.
  • Vorsorgesumme zu niedrig

    Bestattungskosten werden oft unterschätzt. Realistisch sind 4.000–10.000 € – je Region und Gestaltung.

    Vorsorgebedarf grob kalkulieren und die Summe im Rechner passend wählen.
  • „Beitragsfrei ab“ falsch gewählt

    Zu frühes oder zu spätes Beitragsende passt nicht immer zum Budget. Die Wahl beeinflusst Beitragshöhe und Gesamtaufwand.

    Im Vergleich 65 vs. 85 Jahre testen – oder Einmalbeitrag wählen, falls Liquidität vorhanden ist.

FAQ - Sterbegeldversicherung

  • Für wen ist die Sterbegeldversicherung sinnvoll?

    Für Menschen, die Bestattungskosten planbar machen möchten und Angehörige finanziell entlasten wollen – insbesondere ohne großes Liquiditätspolster oder wenn Wünsche zur Gestaltung (Grab, Feier) klar sind.

  • Gibt es eine Gesundheitsprüfung?

    Häufig nein. Stattdessen gilt eine Wartezeit (z. B. 6–36 Monate; auch Zwischenwerte wie 18/24 Monate möglich) mit gestaffelten Leistungen bei natürlichem Tod.

  • Ist Unfalltod von Beginn an versichert?

    In vielen Tarifen ja – mit optionaler Unfalltod‑Leistung (oft Verdopplung der Summe). Die genauen Regeln sehen Sie im Vergleich.

  • Wer erhält die Auszahlung?

    Die im Vertrag benannte Person oder – falls gewählt – die gesetzlichen Erben. Eine klare Benennung beschleunigt die Auszahlung.

  • Wo kann ich Tarife vergleichen und abschließen?

    Direkt im Sterbegeld‑Rechner. Weitere Hintergründe im Nischen‑Insider und Überblick im Versicherungsportal.

Fazit

Die Sterbegeldversicherung ist die pragmatische Vorsorge, um Bestattungskosten und unmittelbare Folgekosten planbar zu machen. Sie bietet lebenslangen Schutz, häufig ohne Gesundheitsfragen – mit Wartezeiten, optionaler Unfalltod‑Leistung und ergänzenden Services. Im Vergleich sehen Sie die Unterschiede bei Wartezeit/Staffel, „beitragsfrei ab“, Überschüssen und Leistungen rund um Rückholung & Formalitäten.