In diesem Artikel erfahren Sie …
- … welche körperlichen und mentalen Belastungen den Tennissport so risikoreich machen
- … welche typischen Verletzungen (Sehnen, Knie, Sprunggelenk) den Leistungsfall auslösen können
- … warum eine BU die Einkommenslücke bei Verletzung oder Krankheit zuverlässig schließt
- … warum ein früher Abschluss Zuschläge spart und Gesundheitsfragen erleichtert
- … welche Alternativen (Grundfähigkeits‑, Unfall‑, Krankentagegeld) zusätzliche Stützpfeiler bieten

Inhaltsverzeichnis
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- 1. Einleitung
- 2. Tennissport: Hohe körperliche und psychische Belastungen
- 3. Verletzungsrisiko im Tennissport
- 4. Warum eine BU essenziell ist
- 5. Definition und Leistungsfall
- 6. Prämienberechnung bei Tennisspielern
- 7. Vorerkrankungen und Annahmebedingungen
- 8. Alternativen: Grundfähigkeits- und Unfallversicherung
- 9. Praxisbeispiel: Professioneller Trainer
- 10. Tipps für Tennisspieler
- 11. Fazit: Arbeitskraft zuverlässig absichern
- 12. Quellenverzeichnis
Einleitung
Tennisspieler sind ständig in Bewegung: Drehungen, Sprints, Stopps, Ausholbewegungen – all das macht den Sport so dynamisch und faszinierend. Gleichzeitig steigt jedoch auch das Verletzungsrisiko, besonders für Gelenke, Sehnen und Muskeln. Wer Tennissport betreibt – ob als Hobbyspieler, ambitionierter Amateur oder professioneller Coach – kann durch eine plötzliche Verletzung schnell seinen Beruf nicht mehr ausüben.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet hier einen essenziellen Schutz: Fällt das regelmäßige Einkommen aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung dauerhaft weg, springt die Versicherung ein. Gerade im Tennissport hängt vieles an der körperlichen Leistungsfähigkeit. Laut Deutscher Tennis Bund (1) haben Tennisspieler im Schnitt ein höheres Risiko für Sehnen- und Gelenkerkrankungen als viele andere Sportler.
Doch wie genau funktioniert eine BU für Tennisspieler? Wo liegen die typischen Fallstricke? Und welche Alternativen gibt es, falls die BU nicht bezahlbar oder nicht erhältlich ist? Genau diese Fragen klären wir in diesem Artikel.
Tennissport: Hohe körperliche und psychische Belastungen
Tennisspiele können sich über Stunden ziehen – mit intensiven Ballwechseln, Sprints und abrupten Richtungswechseln. Dabei werden vor allem Arm- und Schultermuskulatur (Aufschlag) sowie Knie und Knöchel (Sprints, plötzliche Stopps) stark belastet. Auch psychischer Druck spielt eine Rolle: enge Matches, Turnierstress oder dauerhafter Trainingsaufwand können zu Burn-out-artigen Symptomen führen. Laut ITF (International Tennis Federation) (2) leiden Tennisspieler häufiger unter Stressbelastungen als Sportler in weniger individualisierten Disziplinen.
Schon leichte Verletzungen können zum Problem werden, wenn beispielsweise eine Schultersehne chronisch entzündet ist oder ein Bänderriss im Fuß nicht richtig ausheilt. Wer auf Tennistraining oder Turniercoaching angewiesen ist, kann dann schnell seinen Lebensunterhalt nicht mehr sichern. Gerade selbstständige Trainer sind finanziell stark gefährdet, wenn eine Verletzung sie länger außer Gefecht setzt.
Psychische Belastung ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Turniere, ständige Reisen, Erwartungsdruck – all das kann auf Dauer zu mentalen Problemen führen, die im Worst Case in einer Berufsunfähigkeit enden. Eine umfassende Versicherungslösung hilft, den Kopf frei zu haben und sich auf den Sport zu konzentrieren.

Verletzungsrisiko im Tennissport
Typische Verletzungen im Tennissport sind der Tennisarm (Epicondylitis), Zerrungen, Bänderdehnungen und Knieprobleme. Laut DLV (Deutscher Leichtathletik-Verband) (3) sind Sprunggelenksverletzungen ebenso häufig, da Tennisspieler oft abrupt stoppen und starten. Ein falsch gesetzter Schritt kann zu Bänderrissen oder Verstauchungen führen.
Profispieler, die ihr Leben mit Turnierpreisgeldern verdienen, sind besonders betroffen: Eine Operation oder Reha bedeutet Ausfallzeit und fehlende Einnahmen. Doch auch Halbprofis oder Trainer geraten schnell in finanzielle Nöte, sobald sie nicht mehr aktiv spielen oder unterrichten können. Eine einfache Unfallversicherung reicht oft nicht aus, da sie nur bestimmte Unfall-Szenarien abdeckt und meist nicht das gesamte Berufsausfallrisiko erfasst.
Orthopäden warnen zudem vor chronischen Sehnenbeschwerden bei häufiger Belastung. Hat sich eine Schultersehne stark entzündet oder gar gerissen, ist ein normales Schlagspiel oft nicht mehr möglich. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert hier das Hauptrisiko ab: nämlich keinen Cent mehr zu verdienen, obwohl Fixkosten weiterlaufen.
Warum eine BU essenziell ist
Für Tennisspieler ist ihre Arbeitskraft meist an die körperliche Fitness geknüpft. Wer als Tennistrainer arbeitet oder in Turnieren Preisgelder verdient, verliert ohne Gesundheit sofort den Einkommensstrom. Laut DRV (4) (Deutsche Rentenversicherung) reicht eine staatliche Erwerbsminderungsrente oft nicht aus, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Eine BU-Versicherung schließt diese Lücke. Sie zahlt eine monatliche Rente, sobald du deinen zuletzt ausgeübten Beruf (z. B. Tennistrainer) zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben kannst. Das ist besonders wertvoll, denn Tennisspieler können nicht einfach in einen körperlich weniger anspruchsvollen Job wechseln, ohne komplett umzuschulen.
Sportpsychologen betonen zudem, dass die mentale Belastung mit finanzieller Unsicherheit steigt. Wer weiß, dass die BU im Worst Case greift, kann freier agieren und sich voll auf Training oder Coaching konzentrieren. Dies gilt für Profis ebenso wie für ambitionierte Amateure, die vielleicht als Tennistrainer nur teilweise ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Definition und Leistungsfall
In der Praxis leisten viele Tarife ab 50 % Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf (hier: Tennisprofi / Tennistrainer). Diese 50 %-Schwelle gilt als Branchenstandard und wird von Fachverbänden empfohlen – allerdings können einzelne Versicherer abweichende Grenzen (z. B. 25 % oder 75 %) definieren. Entscheidend ist stets, ob du deinen konkreten Job nicht mehr ausführen kannst; die BU unterscheidet sich darin klar von der staatlichen Erwerbsminderungsrente, die auf „jede zumutbare Tätigkeit“ abzielt.
Ein Leistungsfall kann sowohl durch akute Verletzungen (z. B. Kreuzbandriss) als auch durch chronische Erkrankungen (z. B. hartnäckige Schultersehnenentzündung) oder psychische Probleme (z. B. Burn‑out) eintreten. Laut GDV (5) führen psychische Erkrankungen insgesamt sogar häufiger zu Berufsunfähigkeit als reine Sportunfälle – Tennisspieler sind hier nicht ausgenommen.
Im Leistungsfall verlangt der Versicherer in der Regel ein ärztliches Gutachten. Wichtig ist, dass medizinische Befunde sauber dokumentiert sind. Wer sich chronisch mit Schulter‑ oder Knieproblemen plagt, sollte dies frühzeitig ärztlich festhalten lassen, um späteren Streit mit der Versicherung zu vermeiden.

Prämienberechnung bei Tennisspielern
Weil Tennisspieler ein überdurchschnittliches Verletzungsrisiko tragen, kalkulieren Versicherer den Beitrag meist höher als in Berufen, die vorwiegend am Schreibtisch stattfinden. Nach BaFin (6) unterscheiden viele Anbieter zwischen Hobby-, Semi-Profi- und Profi-Sportlern, um das Risiko genauer zu klassifizieren.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Eintrittsalter. Je früher man eine BU abschließt, desto günstiger ist in der Regel die Prämie. Tennisspieler, die ihre Absicherung erst starten, nachdem sie schon Verletzungs- oder Verschleißerscheinungen haben, riskieren Zuschläge oder Ausschlüsse für bestimmte Krankheitsbilder. Gesundheitsfragen im Antrag müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden, sonst kann der Versicherer später die Leistung verweigern.
Wer zusätzlich andere Risiken trägt (Rauchen, Vorerkrankungen, Übergewicht), bekommt häufig zusätzliche Aufschläge. Eine ausführliche Marktanalyse hilft, passende Tarife zu finden. Manchmal spezialisieren sich Versicherer auf Sportler oder arbeiten mit Fachverbänden zusammen, was günstiger sein kann als Standardpolicen.
Vorerkrankungen und Annahmebedingungen
Wer bereits Vorerkrankungen an Schulter, Knie oder Wirbelsäule hatte, muss bei der BU mit Risikozuschlägen oder Ausschlüssen rechnen. Verbraucherzentrale (7) weist darauf hin, dass Sportler oft genauer geprüft werden als Personen, die keinen aktiven Sport betreiben. Chronische Verletzungen, wie ein ständig wiederkehrender Tennisarm, können zu einem Leistungsausschluss für genau diese Erkrankung führen.
Es ist wichtig, alle Diagnosen und Beschwerden wahrheitsgemäß anzugeben. Verschweigt man z. B. eine langwierige Schulterentzündung, kann der Versicherer später die Leistung verweigern. Eine ehrliche Antragsstellung ist die Basis für einen sicheren Versicherungsschutz.
Bei Ablehnungen lohnt es sich, Angebote verschiedener Versicherer einzuholen. Manchmal ist ein spezieller Anbieter eher bereit, Tennissportlern trotz Vorerkrankungen Versicherungsschutz zu gewähren – allerdings oft mit einem Risikozuschlag. Ein Versicherungsmakler kann beim Vergleich helfen und realistische Optionen aufzeigen.

Alternativen: Grundfähigkeits- und Unfallversicherung
Nicht jeder Tennisspieler bekommt oder bezahlt problemlos eine BU. Wer z. B. umfangreiche Vorerkrankungen hat oder die Prämie zu hoch findet, kann auf Alternativen setzen. Eine Grundfähigkeitsversicherung leistet, wenn bestimmte definierte Fähigkeiten (z. B. Gehen, Sehen, Heben) dauerhaft verloren gehen. Laut Bund der Versicherten (8) ist dieser Schutz umfassender als eine reine Unfallpolice, aber weniger spezifisch als eine BU.
Eine Unfallversicherung greift nur, wenn ein Unfall im Sinne der Bedingungen vorliegt. Bei klassischen Tennis-Beschwerden wie Verschleißerscheinungen oder Entzündungen hilft sie meist nicht. Trotzdem kann eine Unfallpolice sinnvoll sein, um zumindest finanzielle Soforthilfen nach schweren Unfällen (z. B. Sturz auf den Platz) zu bekommen. Wer jedoch seine gesamte Arbeitskraft absichern will, ist mit einer BU oder Grundfähigkeitsversicherung besser beraten.
Stiftung Warentest (10) betont, dass Grundfähigkeits- und Unfallversicherungen zwar wichtige Bausteine sein können, jedoch in den meisten Fällen keinen vollwertigen Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung darstellen. Insbesondere bei Berufen (oder Sportarten) mit spezieller körperlicher Belastung reicht die reine Absicherung einzelner Fähigkeiten oft nicht aus, um einen vollständigen Verdienstausfall zu kompensieren.
Auch private Krankentagegeld-Versicherungen können ein Baustein sein, allerdings decken sie meist nur kurzfristige Arbeitsunfähigkeit ab. Bei dauerhafter Einschränkung hilft am Ende doch nur die BU oder eine Grundfähigkeitsrente. Ein unabhängiger Vergleich oder ein spezialisierter Berater lohnt sich, um das Gesamtrisiko abzudecken.
Praxisbeispiel: Professioneller Trainer
Markus (38) ist ehemaliger Tennisspieler auf Landesebene und betreibt nun als selbstständiger Tennistrainer eine Tennisschule. Täglich steht er mehrere Stunden auf dem Platz, demonstriert Schläge, korrigiert Bewegungsabläufe und begleitet Talente zu Turnieren. Sein Einkommen hängt vollständig vom Coaching ab.
Nach einem Riss der Rotatorenmanschette in der Schulter muss Markus mehrere Monate komplett pausieren. Während dieser Zeit ersetzt ihm eine BU‑Police eine Rente von 2 000 Euro pro Monat – die staatliche Erwerbsminderungsrente, so DRV (4), wäre deutlich geringer ausgefallen.
Sechs Monate später kann er wieder einzelne Einheiten geben, bleibt aber unter 50 % seines früheren Stundenpensums. Die BU zahlt deshalb unverändert weiter. Erst wenn Markus dauerhaft mehr als die Hälfte seines ursprünglichen Pensums erreicht, würde die Rente je nach Tarif reduziert oder eingestellt. Wer ganz ausfällt, erhält die Leistung selbstverständlich in voller Höhe. Klären Sie solche Schwellen vor Vertragsabschluss immer mit Berater oder Versicherer, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.
Tipps für Tennisspieler
- Früh starten: Je jünger der Antragsteller, desto günstiger sind i. d. R. die Prämien.
- Vorerkrankungen angeben: Beim Antrag immer ehrlich sein, um Leistungsausschlüsse zu vermeiden.
- Tarifvergleich: Manche Versicherer haben sich auf Sportler spezialisiert und bieten bessere Konditionen.
- Dynamik einschließen: Damit wächst die BU-Rente mit steigenden Lebenshaltungskosten mit.
- Gesundheitsfragen gründlich beantworten: Fehlangaben können zum Verlust des Schutzes führen.
Eine BU ist zwar teurer als eine reine Unfallversicherung, deckt jedoch das weitaus größere Risiko ab. Wer als Tennisspieler von seiner körperlichen Fitness lebt, sollte daher auf ein umfassendes Sicherheitsnetz achten.
Fazit: Arbeitskraft zuverlässig absichern
Tennisspieler (ob Profi oder Coach) leben von ihrer körperlichen Fähigkeit, den Schläger zu schwingen, schnelle Richtungswechsel zu meistern und Schülern komplexe Bewegungsabläufe zu vermitteln. Fällt diese Arbeitskraft durch Verletzungen oder Erkrankungen aus, drohen Einkommensverluste, die schnell existenzbedrohend werden können. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung deckt genau dieses größte Risiko ab.
Wer frühzeitig abschließt, hat bessere Chancen, akzeptable Konditionen zu erhalten. Alternativ oder ergänzend kommen Grundfähigkeitsversicherungen, Krankentagegeld oder Unfallpolicen in Frage – diese ersetzen aber meist nicht den umfassenden Schutz einer BU. Wer Vorerkrankungen hat, sollte verschiedene Anbieter sondieren, denn die Annahmebedingungen sind teils sehr unterschiedlich.
DKV (9) betont, dass viele Sportunfälle und chronische Beschwerden oft als Berufsunfähigkeit enden können, wenn der ausgeübte Beruf stark von körperlicher Fitness abhängt. Eine BU-Police ist daher kein „Nice-to-have“, sondern ein essenzieller Baustein für Tennisspieler, um im Ernstfall finanziell abgesichert zu sein.

Quellenverzeichnis
- (1) Deutscher Tennis Bund (DTB) – „Statistische Daten zu Verletzungen und Belastungen im Tennissport“ (2022) https://www.dtb-tennis.de
- (2) ITF (International Tennis Federation) – „Psychische Belastungen im Profi-Tennis: Studie“ (2023) https://www.itftennis.com
- (3) DLV (Deutscher Leichtathletik-Verband) – „Sportverletzungen: Häufigkeit im Racketsport“ (2022) https://www.leichtathletik.de
- (4) DRV (Deutsche Rentenversicherung) – „Erwerbsminderungsrente vs. Berufsunfähigkeit“ (2023) https://www.deutsche-rentenversicherung.de
- (5) GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) – „BU-Statistik: Häufigste Ursachen“ (2023) https://www.gdv.de
- (6) BaFin – „Risikoeinstufung bei BU-Verträgen für Sportler“ (2023) https://www.bafin.de
- (7) Verbraucherzentrale – „Berufsunfähigkeitsversicherung für Sportler: Worauf achten?“ (2022) https://www.verbraucherzentrale.de
- (8) Bund der Versicherten (BdV) – „Grundfähigkeits- vs. BU-Versicherung im Vergleich“ (2023) https://www.bundderversicherten.de
- (9) DKV (Deutsche Krankenversicherung) – „Sportunfälle und Chronifizierung im Tennis“ (2023) https://www.dkv.com
- (10) Stiftung Warentest – „Alternativen zur BU: Unfall- und Grundfähigkeitsversicherungen“ (2022) https://www.test.de
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